mother and son

Mother and Son präsentieren: My Way. Edith Charlotte Kittel / Gone with the Sand. Torry J Kay. april / mai 2017

 

Am Freitagabend, 21.04. fand die Eröffnung der 200. Ausstellung mit „Mother & Son“ von Edith Charlotte Kittel & Torry J Kay in der GALERIE im KIEZ statt.
2004 wurde bei Edith Charlotte Kittel die Liebe zur Kunst neu entfacht – im Benediktinerinnen-Kloster St. Gertrud – sie malt wieder.
Mit dem Titel „My Way“ präsentiert sie ihre farbenfrohen Kunstwerke – diese erzählen emotionale Lebensgeschichten.
In lebhaften Gesprächen erfuhren die Besucher, dass sich die Künstlerin seit 2004 regelmäßig in den USA aufhielt und ein reger Austausch mit den amerikanischen Künstlern entstand.
2016 reifte der Gedanke zur Ausstellung „Mother and Son“.
Edith Charlotte Kittel und Torry J Kay stellten zum ersten Mal gemeinsam ihre Bilder aus.
Torry J Kay, Lehrer, akkreditierter freischaffender Journalist und Pressefotograf, der oftmals im Ausland unterwegs ist, hält diese Zeit in Bildern fest. Die Bildserie „Gone with the Sand“ entstand in den Jahren 2013/14 in Botswana und Namibia.
In unserer kleinen Kiez-Galerie konnten somit erstaunliche Bilder präsentiert werden, entstanden mit Pinsel und Kamera.
Torry J. erwähnte im Gespräch, die Bilder eher zufällig aufgenommen zu haben; mit einer handelsüblichen Kamera, und bewusst verzichtet er auf teure Technik und ausgefeilte Nachbearbeitungsprogramme. Natur-, Stadt- und Architekturaufnahmen sind seine beliebten Motive. Seine Fotos erzählen Geschichten, in die der Betrachter versinken kann. Und so erging es auch unseren Vernissage-Gästen.
Dieter, der an diesem Abend die Gäste rührend betreute, traf auf Uwe, unseren „alten Bufdi“. Uwe unterstützte das Team an diesem Abend fotografisch. Es ist immer wieder schön, diese Verbundenheit mit dem „RuDi“ und die ganz spezielle Atmosphäre bei Vernissagen zu erleben.
In gemütlicher Runde wurde mit musikalischer Untermalung am Klavier gelacht, geplaudert und geschmaust.
Der digitale Bilderrahmen war nicht nur zur Vernissage der „Hingucker“. Zu sehen waren Malerei, fantastische Landschaftsfotos und diverse nicht ausgestellte Werke von Edith Charlotte Kittel & Torry J. Kay.
Da die Nachfrage zu der Ausstellung und den Künstlern groß war, entschieden wir uns dazu, die Ausstellung um einen Monat zu verlängern.
Im Gästebuch seht: „Die 200. Vernissage – 200 Kunsterlebnisse im RuDi – Herzlichen Glückwunsch (…)

AUGUST 3, 2017 EGON HOECKER

Spaziergang durch den Kiez am Osthafen

Eindrücke
Vom Ostkreuz in Richtung Warschauer Straße gesehen liegt auf der linken Seite zwischen Spree und Bahngleisen der Osthafen Kiez. Während meines dreistündigen Spaziergangs konnte ich diesen Stadtteil neu entdecken. Vor ca. 35 Jahren war ich bereits hier, um Rouladenfleisch zu kaufen. Das war zu DDR-Zeiten ein echter Geheimtipp. Diesen Fleischerladen gibt es leider nicht mehr. Fotografieren auf einem wagenburg-ähnlichen Gelände oder der India-Motorrad-Werkstatt ist nicht erwünscht. Ich bin verunsichert, konzentriere mich auf die Architektur. Das ehemalige Glühlampenwerk ist nicht mehr wieder zu erkennen. Im Kiez gibt es vieles noch aus den Gründerzeiten zu entdecken, wie zum Beispiel Wohn- und Industriebauten. Eine neue Wohnanlage ist im Entstehen. Auf den Spielplätzen tummeln sich viele jungen Familien. Der Rudolplatz, eine umzäunte Gartenanlage, erinnert mich an Paris. Es gibt Berliner Kneipen wie der “Glühlampe” oder die Kiez-Kneipe, Restaurants und andere kleiner Geschäfte. Von Verdrängung ist die Rede. Das “Pane e Vino” und der “Intershop 2000 – Ost-Produkte”, was mehr Geschäft und Museum von Ostwaren und -design ist, sollen geschlossen werden. Irgendwie geht es weiter, höre ich. Neben dem Interschop 2000 befindet sich das Atelier “Burn Art”. Hier entsteht einmalige Kunst. Das Atelier erhält leider zum wiederholten mal eine Ablehnung für eine Teilnahme auf der Kunstbrücke, die zweimal im Jahr auf der Oberbaumbrücke stattfindet. Als Alternative kommt die Bewerbung in Belgien in Frage. Im Kultur- und Nachbarschaftszentrum sehe ich mir die Ausstellung “Gone with the Sand” von Torry J. Kay an. Man berichtet mir, dass die Vernissage vom 21. April 2017 gut besucht war. Ein Stück deutsche Kolonie, welches im Wüstensand versandet. Ein Spaziergang nicht nur durch ein Berlin-Kiez, sondern auch durch die deutsche Geschichte geht zu ende.

Berlin, April 2017